Ausstellung bis einschl. 12. Oktober 2013
Seit mehr als 30 Jahren ist der Fotoapparat Sabine Dächerts Werkzeug. Mit ihm und
dem Makroobjektiv geht die Künstlerin auf Entdeckungsreisen.
Ihr Weg ist die malerische Fotografie mit Ausflügen in die Grafik.
Während ihres Studiums der Kunstpädagogik gehörte Malerei zum Lehrplan.
Rasch setze sich bei Sabine Dächert die Erkenntnis durch, dass sie mit den Mitteln
der Malerei nicht die Ergebnisse erzielen konnte, die ihr vorschwebten.
Ganz anders mit der Kamera. Mit ihr konnte sie Bilder entstehen lassen, die ihren
Vorstellungen entsprachen.
Techniken der Malerei, die es ermöglichen, zu übermalen, zu überlagern, mit gra-
fischen Elementen zu arbeiten, ließen die Künstlerin – auch in der fotografischen
Auseinandersetzung mit den Objekten – nicht los.
So spielt sie mit den fließenden Übergängen zwischen Malerei und Fotografie.
Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit der Veränderung, mit dem Werden
und Vergehen eines der Grundthemen ihrer Arbeit.
In den vergangenen Jahren entstanden zwei beachtenswerte Serien: Rostbilder (sie
entstanden im saarländischen UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte und auf
Schrotthalden in Frankfurt am Main) und Pflanzenbilder (welche die Sinnlichkeit
des pflanzlichen Materials im Werden und im Vergehens zeigt).
Das Thema Transparenz beschäftigt Frau Dächert seit zwei Jahren ebenso intensiv.
Sie taucht ein in einen Mikrokosmos. Ihr Material sind hier Glas und Kunststoff.
Es entstehen Flächen, die sich (in sich) überlagern. Die Künstlerin gestaltet diese
Welt selbst; in ihr verliert das Objekt als Ganzes seine Bedeutung. Das Material
Kunststoff durchlebt eine Metamorphose. Frau Dächert bearbeitet, verformt und
bemalt ihn, deformiert und zerschneidet.
In diesem Schaffensprozess ist ihr Klarheit wichtig und die Freiheit des Forschens.
– Wie viele Schichten sind gerade noch durchschaubar? – Sabine Dächert lotet
Grenzen aus.
Es entstehen fantastische Landschaften und spannungsreiche Wechsel zwischen
Licht und Schatten. Die Materialien scheinen sich zu durchdringen, gehen Verbin-
dungen ein oder grenzen sich scharf voneinander ab.
„ … Das Foto ist nicht Hilfsmittel für die Malerei sondern die Malerei Hilfsmittel
für ein mit den Mitteln der Malerei hergestelltes Foto. …“ (Gerhard Richter)
– Studium der Kunstpädagogik, Theaterwissenschaft und Germanistik
– Cutterin bei diversen Produktionsfirmen, unter anderen beim Hessischen Rund-
funk (Film-, Videoschnitt und digitaler Schnitt von Dokumentationen, Magazin-
beiträgen, Reisefilmen, Werbung)
– Fortbildung an der DTP Akademie Offenbach im Bereich Medienproduktion
(Print und Web)
– Mitarbeit in einer Werbeagentur (Retuschieren von Fotos, Layout, Produktfoto-
grafie, Reinzeichnung)
– analoge Fotografie seit 1980
– digitale Fotografie seit 2008
– Studiofotografie bei Axel Stephan seit 2010
– Makrofotografie bei Georg Bühler, 2011
– abstrakte Fotografie bei Thomas Schröder, 2012
Ausstellungen (2013):
blau (Gruppenausstellung) Galerie m50, Frankfurt am Main
transparente Objekte (Einzelausstellung) Galerie m50, Frankfurt am Main