13.05. (Eröffnung: 19 – 21h) – einschließl. 14.06.2016
Bereits mit 14 Jahren begann Margit Matthews (Jahrgang 1944), in Düsseldorf, ihre Lehre zur Fotolaborantin und danach zur Fotografin im namhaften Fotoatelier Hehmke-Winterer. Portrait- und Sachaufnahmen, aber auch Industrie- und Werbe-Fotografie gehörten zur intensiven Ausbildung.
Fertigkeit erlangte Frau Matthews während ihrer Tätigkeiten für Bayer Farbenfabriken (in Leverkusen), die Werbeagenturen Dorland und Haase (beide in Düsseldorf), in Frankfurt am Main im Battelle-Institut, im Frobenius-Institut und im Historischen Museum.
Expeditionen und Exkursionen führten sie zu den Höhlen des Tas-sili/Sahara (prähistorischen Felsmalereien), in skandinavische Län-der, nach Spanien, Mexiko, Jordanien, Israel, Jemen und in ver-schiedene Städte und Provinzen Chinas. Überall dort entstanden wunderbare Fotoserien, von denen viele in Bildbänden, wissen-schaftlichen Publikationen, Forschungs- und Kunstdokumen-
tationen veröffentlicht wurden.
Seit 1989 arbeitet Matthews als freie Fotografin in Frankfurt am Main.
Wie bei jedem Künstler, ist das Erlernen und Trainieren des Handwerks und der Umgang mit
den zur Verfügung stehenden Mitteln erste Disziplin. Beim Fotografieren sind das der Einsatz einer bestimmten Kamera-Art, die Auswahl des Objektivs, der Beleuchtung, die Techniken der Film- und Bildbearbeitung und der Kenntnis der verschiedenen Fotopapiere. Unerlässliche Vor-
aussetzung, zur Umsetzung der gestellten Aufgabe!
Wie jedem Künstler stehen auch dem Fotografen alle Freiheiten der Gestaltung zu!
Die hier gezeigten Arbeiten von Margit Matthews zeigen, in ausgezeichneter Weise, wie prä-
zise die Fotografin arbeitet und wie präzise die Künstlerin!
Es ist nicht nur der geschulte Blick der Fotografin, der die Motive erkennt und auswählt. Es ist die Künstlerin, die eine ausgewogene Aufteilung des Bildes vornimmt. Zunächst mit den eige-
nen Augen und dann mit der Kamera; später im Labor oder am Computer.
Das Motiv ist für den Fotografen ebenso spannend, wie für den Maler und den Zeichner!
Alleine der ausgewählte Bildausschnitt, die Gestaltung, die Beleuchtung, die Aufteilung
machen das Bild aus.
Fotografieren bedeutet: das Malen, das Zeichnen mit Licht!
Licht nutzt Matthews nicht nur als Beleuchtung, sondern sie ist Teil der eingesetzten künstlerischen Mittel.
Die Anregung kommt aus der Natur – allein die Umsetzung ist die künstlerische Leistung!
Andreas Feininger formulierte: „… Die Dokumentfotografie ist dem Journalisten gleich – die schöpferische Fotografie dem Maler, dem Zeichner, dem Schriftsteller und dem Lyriker! …“